monetärer Transmissionsmechanismus
- monetärer Transmissionsmechanismus
monetärer Transmissionsmechanismus,
in der
Volkswirtschaftslehre (
Geldtheorie) beschriebener Mechanismus, der zum
Ausdruck bringt, wie sich geldpolitische Maßnahmen der
Zentralbank (»monetäre Impulse«) auf den güterwirtschaftlichen
Bereich (Investitionstätigkeit) auswirken. Nach dem
kredittheoretischen Transmissionsmechanismus werden monetäre Impulse (z. B. Zins- oder Geldmengenänderungen) v. a. über Kreditkosten und -volumen auf die Investitionen übertragen. Ein kontraktiver monetärer Impuls (z. B. eine
Erhöhung des Diskont- und Lombardsatzes) verteuert Kredite und schränkt die Kreditverfügbarkeit ein. Dadurch wird die (kreditfinanzierte) Investitionstätigkeit und somit die wirtschaftliche
Expansion gedämpft. - Nach dem
vermögenstheoretischen Transmissionsmechanismus werden monetäre Impulse über Vermögensanpassungen der Wirtschaftssubjekte übertragen. Ausgangspunkt ist die
Vorstellung, dass die Wirtschaftssubjekte ihr Vermögen auf verschiedene Anlagenformen aufteilen (
Portfolio-Selection). Ein monetärer Impuls stört das Portfoliogleichgewicht und löst damit Substitutionsprozesse aus, die auf die Realwirtschaft übergreifen können. Ein kontraktiver monetärer Impuls wird z. B. die Geldkomponente im Vermögen verringern. Im Bestreben, diese wieder aufzufüllen, werden die Vermögensbesitzer u. a. Wertpapiere verkaufen, deren Kurs sinkt und deren
Rendite steigt. Die Renditesteigerung von Wertpapieren macht Sachkapitalanlagen
relativ unattraktiv, sodass die
Bildung von Sachkapital (Investitionen) eingeschränkt wird.
Universal-Lexikon.
2012.
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